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Dr. Liviu Cîmpeanu

Am 14. Mai 2012 fand in der Polnischen Akademie der Wissenschaften - Wissenschaftliches Zentrum in Wien ein Vortrag im Rahmen des Zyklus „Präsentation Junger Wissenschaftler” zum Thema „Polen, Ungarn und die rumänischen Fürstentümer im 14.-15. Jahrhundert. Die Mächte Osteuropas am Ausgang des Mittelalters” statt. Referent des Abends war Dr. Liviu Cîmpeanu, Rumänische Akademie der Wissenschaften - Institut für Archäologie und Kunstgeschichte in Cluj Napoca, der sich im Rahmen eines Forschungsaufenthaltes am Institut für Byzanzforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien aufhielt.
Dr. Cîmpeanu erläuterte die politischen Beziehungen zwischen Ungarn, Polen und den walachischen Hospodaren am Ende des Mittelalters -  ein angesichts zahlreicher nicht erhaltener  wertvoller Quellen schwieriges Forschungsvorhaben. Bereits der Hl. Stephan, König von Ungarn, trachtete danach, die Gebiete jenseits der Karpaten zu beherrschen. Die Herrscher der dort entstandenen Kleinstaaten verbündeten sich in den darauffolgenden Jahrhunderten mit den ungarischen Königen, um sich vor den Einfällen der Tataren zu schützen. Die von Ungarn abhängigen Fürstentümer Moldau und Walachei entstanden in der ersten Hälfte des 14. Jhdt, wenig später bemühten sie sich  darum, unabhängig zu werden und manövrierten in ihrer Politik zwischen Ungarn und Polen. Ein Jahr nach der Krönung des Großfürsten von Litauen - Jagiełło – zum König von Polen, betrachtete der moldawische Fürst Petru I. diesen als seinen Lehensherren, in der Hoffnung, dass er von diesem Unterstützung gegen den ungarischen König Sigismund Luxemburg erhalten würde. Bis zum Ende des 15. Jhdt. stand Moldawien in einer losen, zeitweise ganz erlöschenden Lehensbeziehung zu Polen. In dieser Zeit kam es zu zahlreichen polnisch-ungarischen Kriegen. Im 16. Jhdt. beteiligte sich auch die Türkei am Kampf um die Einflussnahme auf die walachischen Fürstentümer.
Der Referent schilderte auch die Entstehung der typischen Gesellschaftsstruktur in den Fürstentümern Ende des Mittelalters. Die höchste Position hatten die Bojaren inne. In ihren Reihen wurde auch der Führer-Woiewode gewählt, niedrigere Ränge hatten die Ritter inne. Die rangniedrigste und gleichzeitig zahlenmäßig größte Gruppe waren die Bauern. Dr. Cîmpeanu illustrierte seinen Vortrag mit umfangreichem Bildmaterial.
Zum Ausklang des Abends fand ein kurzes Konzert statt, ausführende MusikerInnen waren Anna Gutowska und Jacek Stolarczyk. Auf dem Programm standen das „Duo Concertante” in g-moll op. 57 für zwei Violinen von Charles-Auguste de Bériot sowie die  „Étude-Caprice” op. 18 Nr. 1 von Henryk Wieniawski.

Anna Głowacka

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