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Children of the Universe

Univ.-Prof. Dr. Alexander Wolszczan

Am 5. Juni 2008 fand im Festsaal der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien eine Veranstaltung hohen wissenschaftlichen Ranges statt. Prof. Alexander Wolszczan, der Entdecker des ersten extrasolaren Planetensystems, sprach vor dem zahlreich erschienenen Publikum zum Thema "Children of the Universe" über die Geschichte des Universums sowie über die Herkunft des Menschen. Der Veranstaltung, die vom Wissenschaftlichen Zentrum der Polnischen Akademie der Wissenschaften gemeinsam mit der Österreichischen Akademie der Wissenschaften veranstaltet wurde und Auftakt eines Vortragszyklus ist, der der Präsentation herausragender polnischer WissenschaftlerInnen und ihrer Erkenntnisse gewidmet ist,  wurde durch die Anwesenheit des Präsidenten der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Univ.-Prof. Dr. Peter Schuster, sowie jener der Polnischen Akademie der Wissenschaften, Univ.-Prof. Dr. Michał Kleiber, eine besondere Bedeutung verliehen.

Die Veranstaltung wurde vom Hausherrn und Gastgeber, Präsident Univ.-Prof. Dr. Peter Schuster, eröffnet. Er verlieh seiner Freude Ausdruck, einen solch prominenten Vertreter der polnischen Wissenschaft in seinem Hause begrüßen zu dürfen und stellte anschließend dessen beruflichen Werdegang vor. Der Astrophysiker Alexander Wolszczan, dessen Forschungsinteressen u.a. der Astronomie, extrasolaren Planeten, Pulsaren und der experimentellen Gravitation gelten, promovierte in Physik im Jahr 1975 an der Nikolaus Kopernikus–Universität in Toruń. Im Laufe seiner wissenschaftlichen Karriere  war er am Max-Planck-Institut für Radioastronomie in Bonn, am National Astronomy and Ionosphere Center an der Cornell University sowie an der Princeton University beschäftigt. Zurzeit ist er Evan Pugh Professor für Astronomie und Astrophysik an der Pennsylvania State University sowie Professor am Zentrum für Astronomie an der Nikolaus Kopernikus–Universität in Toruń, Polen. Prof. Wolszczan ist korrespondierendes Mitglied der Polnischen Akademie der Wissenschaften. Er wurde mit zahlreichen Auszeichnungen und Preisen ausgezeichnet. Nach den Eröffnungsworten seitens Prof. Schuster sprach als Vertreter der Polnischen Akademie der Wissenschaften deren Präsident, Univ.-Prof. Dr. Michał Kleiber. Dieser, der aus Anlass des Vortrags von Prof. Wolszczan nach Wien angereist war,  verlieh gleichfalls seiner außerordentlichen Freude Ausdruck und unterstrich die Bedeutung des Beitrags der  polnischen Wissenschaft für die scientific community. 

Anschließend ergriff Prof. Wolszczan das Wort. Sein Vortrag, wie der Referent ausdrücklich betonte, richtete sich an ein breites Publikum, dem er in der Folge die Entstehung des Universums sowie des Menschen nahe brachte. Wie die Wissenschaft zweifelsfrei bewiesen hat, ist unsere Existenz das Resultat der Evolution von Materie im Universum hin zu größerer chemischer Komplexität. Dennoch jedoch bleiben die fundamentalen Fragen des Lebens sowie deren kosmische Bedeutung unbeantwortet. In seinem Vortrag gab Prof. Wolszczan einen Überblick über den derzeitigen Wissensstand über Leben über die Erde hinaus mit besonderer Berücksichtigung der Ergebnisse der derzeitigen Suche nach Planeten rund um verschiedene Sternenarten. Die  bedeutendste wissenschaftliche Errungenschaft des Referenten war die Entdeckung von drei Planeten ähnlich der Erdmasse, die um einen Neutronenstern zirkulieren – das erste Planetensystem hinter dem unseren – im Jahr 1992. Diese waren die ersten, die je hinter dem Solarsystem entdeckt wurden. Prof. Wolszczan gelang der Beweis ihrer  Existenz durch den experimentellen Beweis, dass die prophezeiten Gravitationsperturbationen zwischen den beiden größeren Planeten tatsächlich bestehen. Diese Entdeckung, dessen Folgen weit über das Feld der Astrophysik hinausreichen, führte zu dem lange erwarteten Durchbruch für Planetensuchprogramme, die von einer Reihe von Entdeckungen von Riesenplaneten rund um sonnenähnliche Sterne gefolgt wurden. Prof. Wolszczan stellte den derzeitigen Forschungsstand auf diesem Gebiet vor und wies insbesondere auf die jeweiligen Forschungsstandorte in Polen hin. Der Vortrag endete mit einem gedanklichen Ausflug in die Zukunft unseres Sonnensystems sowie die Zukunft unseres Planeten.

An der Veranstaltung nahmen zahlreiche WissenschaftlerInnen aus dem Gebiet der Astronomie, Physik sowie verwandter Disziplinen teil. Der nächste Vortrag des Zyklus wird im Oktober 2008 stattfinden, zum Thema Spintronics wird Prof. Tomasz Dietl, Institut für Physik der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Warschau, ein führender Forscher auf diesem Gebiet, referieren.

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