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Unruhiges Leben im "Haus der Ewigkeit". Zwanzig Jahre polnischer Ausgrabungen in Sakkara

Univ.-Prof. Dr. Karol Myśliwiec

Der erste Vortrag des Jahres 2009 war den polnischen Ausgrabungen im Wüstengelände westlich des heiligen Bezirks der ältesten Pyramide der Welt gewidmet, die für den Pharao mit dem Namen Djoser in Sakkara errichtet  wurde (Beginn der 3. Dynastie). Seit dem Jahr 1987 ist dieses Gebiet Forschungsobjekt der polnischen archäologischen Mission, deren Leiter der weltbekannte Warschauer Archäologe Karol Myśliwiec ist. Dieser ist Professor an der Universität Warschau, Direktor des Instituts für Mittelmeerarchäologie der Polnischen Akademie der Wissenschaften, Mitglied der Polnischen Akademie der Wissenschaften sowie des Deutschen Archäologischen Instituts. Er war auch einige Male als Gastprofessor am Institut für Ägyptologie der Universität Wien tätig. Im Jahr 2005 wurde er mit dem so genannten „Polnischen Nobelpreis” (Preis der Stiftung für Polnische Wissenschaft), der höchsten in Polen für wissenschaftliche Leistungen zuerkannten Auszeichnung, geehrt.
Die sensationellen Entdeckungen der Gräber von Würdenträgern aus der Zeit des Zerfalls des Älteren Reichs (um 2300-2200) in Sakkara warfen nicht nur ein neues Licht auf die stürmischen Zeiten des in der Geschichte ersten Zerfalls des Staates der Pharaonen, sie entdeckten auch Meisterwerke in Gestalt von Flachreliefen und Gemälden, die die Wände dieser Gräber verzierten. Zwar wurden die Leichname der dort Bestatteten bereits in der Antike ihres reichhaltigen Schmucks beraubt, doch blieben u.a. die Hieroglypheninschriften erhalten, die es ermöglichten, die Verstorbenen als enge Bekannte sowie als Freunde der Machthaber zu identifizieren. Die Ausschmückung der Gräber enthüllt auch die Geheimnisse familiärer Konflikte sowie unerfüllte Ambitionen, so zum Beispiel den Wunsch, sich dem König in jeder nur möglichen Hinsicht als ebenbürtig an die Seite zu stellen. Unterstützt von reichhaltigem Bildmaterial stellte der Referent in seinem Vortrag die Entdeckungen der polnischen Archäologen vor. Gezeigt wurde der Vorgangsweise des polnischen Teams sowie deren Entdeckungen, u.a. zahlreiche Flachreliefe, Gemälde und Mumien.
Der Vortrag fand unter den archäologischen Fachkreisen sowie unter archäologisch interessierten Laien großes Interesse und Resonanz, an die 120 Zuhörer fanden sich zum Vortrag von Prof. Myśliwiec im König Jan III Sobieski-Saal ein. Der Vortrag wurde musikalisch von einem Konzert junger polnischer Musiker umrahmt, die Werke von Franz Liszt, Astor Piazolla und Richard Galliano spielten.

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