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Das Unionskonzil von Ferrara-Florenz (1438-1439)

Konferenz

Im Rahmen dieser Konferenz, die sich mit der Rezeption des Unionskonzils von Ferrara-Florenz in der Orthodoxie sowie den Folgen für Polen-Litauen befasste, wurde in zwei Vorträgen der derzeitige Forschungsstand  vorgestellt.

Von April 1438 bis Juli 1439 trat in Italien das letzte Konzil zusammen, dessen Ziel es war, das Schisma zwischen der römischen und der orthodoxen Kirche zu überwinden. Die Union der Kirchen wurde nach langen Diskussionen schlussendlich am 5. Juli 1439 in Florenz unterzeichnet. Die Beschlüsse wurden unverzüglich durch einen Teil der Byzantinern, vor allem von Vertretern des Klerus, angefochten, in der Folge teilte sich die byzantinische Kirche in zwei Lager - einerseits die Unionisten, die der Kaiserpolitik treu blieben und davon überzeugt waren, zum Vorteil des Kaisertums gehandelt zu haben und andererseits die Antiunionisten, für die der Kompromiss ein unannehmbarer Verrat war.

Vor dem Hintergrund der Expansion des polnischen Königreichs und des litauischen Großfürstentums im 14. Jhdt. in das Gebiet der westrussischen Fürstentümer kam es zu intensiven diplomatischen Kontakten zwischen Polen, Litauen, Moskau und Konstantinopel. Die Bekehrung Litauens zur katholischen Kirche sowie die Entstehung der polnisch-litauischen Union 1386 ändere die Situation nachhaltig. Die Union von Ferrara/Florenz des Jahres 1439 gab noch einmal Anlass zur Hoffnung, die konfessionell-politische Spaltung der Region aufzuhalten, was jedoch nicht gelang.

Zur Frage der Rezeption des Konzils von Ferrara-Florenz in Byzanz referierten die Byzantinistin Dr. Marie-Hélène Blanchet, die an der Universität Toulouse im Fach Byzantinistik dissertierte und seit dem Jahr 2005 wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Bibliothèque byzantine ist. Sie beschäftigt sich insbesondere mit der Rezeption von Thomas von Aquin in Byzanz sowie der Biographie des Patriarchen Gennadios Scholaris.
Mit dem Verhältnis von Polen, Litauen und der byzantinischen Kirche im 14. und 15. Jhdt. setzte sich Dr. Johannes Preiser-Kapeller in seinem Vortrag auseinander. Er ist seit dem Jahr 2007 Mitarbeiter am Institut für Byzanzforschung der ÖAW und Verfasser mehrerer Studien zur byzantinischen Kirche.

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