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Die Stadt Krakau zur Zeit von Kopernikus

Univ.-Prof. Dr. Zdzisław Noga

Am 12. März 2010 fand im Wissenschaftlichen Zentrum der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Wien im Rahmen der „Kopernikusvorlesungen“ ein Vortrag zum Thema „Die Stadt Krakau in der Zeit Kopernikus” statt. Prof. Zdzisław Noga, Direktor des Instituts für Geschichte der Universität Krakau, stellte die Stadt Krakau um die Jahrhundertwende des 15. und 16. Jahrhunderts vor.
Die zahlreich erschienenen Gäste begrüßte der Direktor des Zentrums Prof. Bogusław Dybas und stellte Prof. Noga vor, der u.a. das Projekt der Edition des topographischen Karte der Kronländer Galizien und Lodomerien, der so genannten Miegkarte der Jahre 1775-1783, leitet. Diese Karte befindet sich in der Sammlung des österreichisches Staatsarchivs/Kriegsarchivs in Wien. An diesem Projekt arbeitet auch das Wissenschaftliche Zentrum der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Wien entscheidend mit.
Im ersten Teil des Vortrags wurden der Stadtplan Krakaus sowie der Bebauungsplan des Wawels, der einstigen Residenz der polnischen Könige in Krakau, vorgestellt. In seinem Vortrag sprach Prof. Noga weiters über die Sigismund-Kapelle, die bereits im Renaissance-Stil errichtet wurde, sowie über die Anfänge der Jagiellonen-Universität, die im 1364 gegründet wurde. Im 15. Jahrhundert, zur Studienzeit Kopernikus, gelangten humanistische Ideen nach Krakau, und somit erlebte die Universität ihre Blütezeit. Über 40 Prozent aller Studenten der Jagiellonen-Universität kamen aus dem Ausland. Die Studenten wohnten in Bursen, aufgeteilt nach ihrer jeweiligen Nationalität. Leider weiß man nicht, in welcher Burse Kopernikus wohnte.
An die Jagiellonen-Universität kamen nicht nur Studenten, sondern auch Lehrer aus aller Welt, u.a. auch der italienische Humanist und Staatsmann Fillippo Buonaccorsi Callimachus.
Die Stadt Krakau war von ethnischen Konflikten nicht frei, jedoch wurden diese nie blutig ausgetragen. In dieser Zeit wurden die Juden in das Stadtviertel Kazimierz umgesiedelt, wobei jedoch eher ökonomische als aus ethnische Gründen verantwortlich waren.
Die Stadt Krakau war eine weltoffene Kultur- und Handelsstadt. Hier gab es auch viele Druckereien, die Bücher in vielen Sprachen herausgaben. So kamen viele berühmte Künstler nach Krakau, u.a. auch Veit Stoß. In den Jahren 1477 - 1489 errichtete er den Hochaltar in der Marienkirche.
Der ideale Hintergrund für den Vortrag bildete die Photoausstellung „Collegium Maius” im Sobieskisaal. Dank der zahlreichen Illustrationen und Stadtpläne, die Herr Prof. Noga zeigte, konnten sich die Zuhörer ebenfalls sehr gut in die Zeit Kopernikus versetzten.
Die musikalische Umarmung des Abends gestalteten die jungen Musiker Anna Gutowska (Violine), Piotr Kościk (Klavier) und Filip Paluchowski (Klavier). Sie spielten Werke von Schumann (Violinsonate, Nr. 1, a-moll) und Rachmaninow (Moments Musicaux, Nr. 4, e-moll).

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