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Magnetism in semiconductors

Univ.-Prof. Dr. Tomasz Dietl

Der Vortrag von Prof. Dr. Tomasz Dietl war der zweite Vortrag im Rahmen des Zyklus "Bedeutende Polnische Wissenschaftler" nach dem im Juni von Prof. Alexander Wolszczan gehaltenen Vortrag zum Thema "Children of the Universe" im Festsaal der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien gehalten wurde.

Thema des englischsprachigen Vortrags war „Magnetism in semiconductors“ (Magnetismus in Halbleitern). Er stieß auf geringeres Interesse als der Vortrag von Prof. Wolszczan der gleichen Vortragsreihe, der in seinem Vortrag über Kosmologie, die Entwicklung von Leben im Universum sowie die Suche nach Planeten, auf denen sich extraterrestisches Leben entwickeln kann, referierte: Bedauerlich, denn die von Prof. Dietl vorgestellte Nanowelt ist ein ebenso faszinierendes Thema, das uns im Alltag wesentlich näher steht, in dem wir ohne Computer, Mobiltelephonen und viele weitere Geräte kaum mehr auskommen können.  Bekannt ist, dass die Prozessoren der modernen Computer Milliarden von Transistoren enthalten, und die Nanotechnologie - deren Symbol Nanodrähte und Nanoröhren sind -  entwickelte und verbreitete sich so rasch, dass wir nicht selten von der Epoche der Nanotechnologie sprechen. 
Zu Beginn des Vortrags wurde an die Bedeutung von zwei Wissenschaftlern erinnert - an den im Lemberg geborene Julius Edgar Lilienfeld (1882-1963), den Schöpfer des Halbleitertransisters (Hauptelement der modernen digitalen Schaltungen) sowie an Jan Czochralski (1895-1953), Erfinder der Methode der Züchtung von Monokristallen (die insbesondere bei der Erzeugung von Cremen breite Anwendung findet). Anschließend wurde die Entwicklung der Technologie, auf der die moderne Elektronik beruht und die durch die Entwicklung neuer Materialien bedingt ist, skizziert. Schließlich wurden multifunktionelle Materialen vorgestellt (multifunctional materials), zu denen ferromagnetische Halbleiter zählen. Diese Materialien können in der Spintronik eingesetzt werden - ein neuer Zweig der Wissenschaft und Technik, die im Gegensatz zur Elektronik  nicht nur die elektrische Ladung des Elektrons nutzen, sondern auch dessen magnetische Ladung, eben den Spin. Schon jetzt hat der Universalspeicher ST-MRAM (Spin Transfer Magnetic Random Access Memory), der auf dem Transfer der Soins basiert, viele Parameter (wie Geschwindigkeit, Energiebedarf, Zahlder Speicherzyklen), viel besser als bisher existierende nonvalatile Speicher.

Prof. Dietl und seine bedeutendsten wissenschaftlichen Errungenschaften stellte Prof. Günther Bauer von der Johann Kepler-Universität Linz vor. Prof. Günther Bauer ist Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, der mit dem Referenten durch eine langjährige wissenschaftliche Zusammenarbeit verbunden ist.
Prof. Dietl ist Mitglied der Polnischen Akademie der Wissenschaften, arbeitet am Institut für Physik der Polnischen Akademie der Wissenschaften sowie am Institut für Theoretische Physik der Universität Warschau. Seine herausragenden wissenschaftlichen Verdienste wurden u.a. mit dem Preis der Europäischen Gesellschaft für Physik und dem Agilent Technologies Europhysics Prize im Jahr 2005 (gemeinsam mit David D. Awschalom und Hideo Ohno). Im Jahr 2008 erhielt als einziger Wissenschaftler Polens den prestigeträchtige Forschungsfundus des Europäischen Rats für Wissenschaftliche Forschung (European Research Council Advanced Grant).

Neben dem Vortrag in der Österreichischen Akademie der Wissenschaften hielt Prof. Dietl auch einen Vortrag zum Thema „Origin and control of ferromagnetism in magnetically doped semiconductors“, der an der Technischen Universität im Rahmen eines Seminars für Experten gehalten wurde.

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