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Österreich-Ungarn in den Schützengräben 1914 - 1918

DI Przemysław Jaskółowski

Am 25. Mai 2009 fand ein Vortrag von Mag. Ing. Przemysław Jaskółowski zum Thema „Österreich-Ungarn in den Schützengräben 1914–1918 Militärische, gesellschaftliche und technisch-ökonomische Aspekte des Stellungskriegs” statt, in dem er eine militärische Auseinandersetzung darstellte, die sich von den vergangenen Kriege sehr unterschieden hatte. Der Erste Weltkrieg war ein Konflikt von ungeahntem Ausmaß, nicht nur auf Grund seines Ausmaßes, sondern auch auf Grund der enormen Zahl der Streitkräften und der Anwendung neuer Strategien, auch hinsichtlich der Nachrichtenübermittlung. Man sollte auch die Tatsache in Betracht ziehen, dass dieser Krieg auch fern der Front stattfand und die gesamte Zivilbevölkerung betraf. Dieser Krieg beeinflusste deren Leben und führte zu einem politischen und sozialen Wandel. Mag. Ing. Przemysław Jaskółowski stellte vor allem die militärischen und technischen Aspekte des Krieges dar, was im Mittelpunkt der wissenschaftlichen Interessen des Referenten steht.
Der Autor fasste die militärische Entwicklung und den technologischen Wettlauf der Großmächte zusammen. Dargestellt wurden auch die unterschiedlichen Aspekten des modernen Stellungskriegs, der mit der Anwendung neuer Kriegstechniken und eng verbunden war. Zum ersten Mal wurden diverse Geschütze, Haubitzen, Granaten und die neu erfundenen Minenwerfer benutzt, die unter den feindlichen Truppen Vernichtung säten. Der Referent machte  auf die Tatsache, aufmerksam, dass  zum ersten Mal für militärische Zwecke Flugzeuge und Giftgase eingesetzt wurden, was einen enormen psychologischen Einfluss auf die Soldaten hatte. Eine große Rolle spielten auch die Schützengräben, die laufend ausgebaut und mit Verhau und Stacheldraht versehen wurden, oft auch unter Spannung stehend. Der Stellungskrieg wurde auch im Gebirge geführt wurde, worauf die österreichisch-ungarischen Truppen gut vorbereitet waren. Es wurden alle Mittel der Offensive und Defensive, die während des Kriegs benutzt wurden, ausführlich präsentiert.
Besonders viel Aufmerksamkeit widmete Mag. Ing. Przemysław Jaskółowski den Soldaten, die unter sehr schweren Lagerbedingungen, wie Krankheiten und Parasiten sowie knappe und monotone Essensrationen kämpften und lebten. Unter den Soldaten des Ersten Weltkriegs herrscht eine hohe Sterblichkeitsrate. Mehrere Soldaten starben in den Schützengräben unter dem Beschuss der Artillerie. Auch Krankheiten wie Diphtherie und Typhus forderten viele Menschenleben. Aber die Soldaten wollten ihre Gedanken über den Krieg loslösen und spielten Karten und Fußball, hörten Musik, besuchten Wanderkinos und schrieben Briefe. Eine außerordentliche Freude bereiteten Pakete mit Lebensmittel, die von Frauenorganisationen vorbereitet wurden. Der Autor wies auf die unterschiedlichen Lagerbedingungen der Offiziere und Soldaten hin. Die Rationen der Offiziere waren abwechslungsreich, im Gegensatz zu den Rationen der Soldaten.
Den Vortrag bereicherte eine multimediale Fotopräsentation aus der Zeit der Ersten Weltkriegs, die aus der Privatsammlung des Referenten stammen. Es waren dies über 2.000 Fotos und Dokumente, die verschiedene Aspekte des Lagerlebens wie auch Kriegstechniken, Nachrichtenübermittlung und Befestigungssysteme darstellten. Unter den präsentierten Objekten weckten Fotos und Karikaturenbesondere Aufmerksamkeit, die das schwere Leben der Soldaten darstellten.
Während des Vortrags präsentierte der Autor das Projekt seiner Doktorarbeit und seine Bücher „Die österreichisch-ungarische Festungsartillerie am Tag vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs” und „Schützengrabkanone der k. und k. Armee 1914-1918”. Zur Zeit bereitet er die Publikation „Österreich-ungarische Zünder für die Munition der Artillerie 1866-1913” vor, die noch dieses Jahr veröffentlicht wird.

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