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Mein Oman. Ein Jahr Leben und Arbeiten als Universitätsrektor in der Wüste

Prof. Dr. Johann Günther

Am 29. Oktober 2012 fand im Wissenschaftlichen Zentrum der Polnischen Akademie der Wissenschaften der Vortrag von Prof. Johann Günther unter dem Titel „Mein Oman. Ein Jahr Leben und Arbeiten als Universitätsrektor in der Wüste" statt. Die Vorlesung  wurde vom Zentrum, vom Klub der Professoren am Zentrum und von der Österreichisch-Polnischen Gesellschaft, deren stellvertretender Vorsitzender Prof. Günther ist, veranstaltet. Die zahlreich erschienenen Gäste wurden vom Direktor des Zentrums, Prof. Bogusław Dybaś, von der Vorsitzenden des Klubs der Professoren, Prof. Elżbieta Wiedner-Zając und vom Vorsitzenden der Österreichisch-Polnischen Gesellschaft und der Internationalen Chopin-Gesellschaf, Prof. Theodor Kanitzer, begrüßt.
Der Vortrag von Prof. Günther, der auf leichte und interessante Weise vorgetragen wurde, war in einige Teile gegliedert. Eine Art Einführung in die Problematik des Referats war, gemäß einer osmanischen Sitte, die Vorbereitung von Weihrauch in einem speziellen Gefäß, mit dem sich die  Teilnehmer Weihrauch „zufächerten“ und anschließend das Gefäß an den nächsten weiterreichten. Prof. Günther beschrieb seinen Weg nach Oman, den Bau der Universitätsgebäude, die feierliche Eröffnung der neuen Universität und danach die Aktivitäten dieser englischsprachigen Hochschule (sie ist eine von acht Universitäten im Oman), wobei der Vortragende auf den eintägigen Protest der Studenten im Rahmen des sg. Arabischen Frühlings besonders einging. Während der Vorlesung, die mit zahleichen Fotos illustriert wurde, beschrieb Prof. Günther die Probleme des alltäglichen Lebens, das wunderschöne Haus, in dem er wohnte, die wichtigsten Städte und die Provinz sowie die religiösen und volkstümlichen Gewohnheiten der Omanis. Der Referent lenkte die Aufmerksamkeit der Zuschauer auf die Tatsache, dass der Oman dank der großen Reserven an Gas und Erdöl ein sehr reiches Land ist, das auf verschiedene Weise seine Bürger unterstützt. Seit den 1970-er Jahren, nachdem der neue Sultan sein Amt angetreten hatte, begann sich der Oman gesellschaftlich und wirtschaftlich rapid zu entwickeln. Großes Interesse des Publikums weckte vor allem die Situation der Frauen im Oman. Entgegen der Vorurteile ist sie nicht so schlecht, obwohl z.B. Frauen und Männer nicht gemeinsam essen dürfen. Studentinnen wohnen  in eigenenen Studentenheimen, die sie außer den Fahrten zur Uni nur für Ausflüge und Einkäufe verlassen dürfen, gleichzeitig sind die besten StudentInnen. Während des oben erwähnten Studentenprotests waren zwei Studentinnen die Anführer der Protestierenden. Eine Frau, eine Verwandte des Sultans, ist auch Bildungsministerin. Zum Schluss seiner Präsentation beschrieb Prof. Günther das erste klassische Konzert im Oman, das von ihm veranstaltet wurde, und die Wahlprozedur seines Nachfolgers.
Nach Überzeugung aller Teilnehmer war die Votrag sehr gelungen,  Ausdruck dessen waren zahlreiche Fragen an den Referenten. Die Begegnung wurde mit einem Konzert von Piotr Kościk beendet, der Impromptus Op. 142 Nr. 1 f-moll Franz Schuberts zur Aufführung brachte.

Tadeusz Skwara

 

           

 

 

 

 

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