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Identitäten von Englisch - eine dynamische Entwicklung

Prof. Katarzyna Dziubalska-Kołaczyk

Am 18. Mai 2017 fand in der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Wien der Vortrag in englischer Sprache von Prof. Katarzyna Dziubalska-Kołaczyk über „Identitäten von Englisch: eine dynamisch aufstrebende Szene” statt. Kommentiert wurde der Vortrag von Prof. Barbara Seidlhofer.

Die zahlreich erschienenen Gäste hieß Dr. Liliana Niesielska, Vertreterin des Klubs der Professoren, Übersetzerin und Dolmetscherin sowie Schauspielerin, herzlich willkommen. Sie stellte die beiden Referentinnen vor.

Katarzyna Dziubalska-Kołaczyk ist Professorin und Leiterin des Instituts für Anglistik an der Adam-Mickiewicz-Universität Posen. Sie veröffentlichte viele Arbeiten (ca. 150 Publikationen) zu Phonologie, Phonetik sowie zum Zweitspracherwerb. Sie ist Redakteurin der Zeitschrift „Poznań Studies in Contemporary Linguistics”. Weiters organisiert sie die „Poznań Linguistic Meetings”. Sie war Fulbright Senior-Stipendiatin an der Universität von Hawaii und visiting scholar an der Universität Wien. Sie ist Mitglied folgender Institutionen: Academia Europaea, Agder Academy, Komitee für Sprachwissenschaft der Polnischen Akademie der Wissenschaften sowie Scientific Advisory Board of the Faculty of Philological and Cultural Studies an der Universität Wien. Sie ist weiters korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Sie war Präsidentin der Societas Linguistica Europaea. Bis dato betreute sie 22 Dissertationen.

Barbara Seidlhofer ist Professorin für Anglistik und Angewandte Linguistik an der Universität Wien und Leiterin des Instituts für Anglistik an der Universität Wien. Ihre wissenschaftliche Arbeit konzentriert sich auf Diskursanalyse, Korpuslinguistik, Soziolinguistik, Pragmatik sowie Phonologie insbesondere deren Stellenwert bei der Sprachlehrerausbildung. Von 2004 bis 2008 war sie Redakteurin des "International Journal of Applied Linguistics" (Wiley Blackwell). Jüngst gründete sie die Zeitschrift "Journal of English as a Lingua Franca (De Gruyter Mouton)", die sie gemeinsam mit Jennifer Jenkins und Anna Mauranen leitet.

Während des Vortrags stellte Prof. Dziubalska-Kołaczyk die Situation der englischen Sprache in der globalen Kommunikation von heute dar. Sie machte darauf aufmerksam, dass sowohl Linguisten als auch Laien Englisch als ganz besondere Sprache betrachten. Prof. Dziubalska-Kołaczyk präsentierte genaue statistische Daten zu den Staaten, in denen Englisch als Muttersprache gesprochen wird. Im Gegensatz dazu wurden Daten zur Bevölkerung gezeigt, für die Englisch die zweite Sprache ist. Dann schilderte sie, was den typischen Muttersprachler (native speaker) ausmacht und was ihn vom „prototypischen Muttersprachler“ (prototypical native speaker) unterscheidet. Es wurde auch die Problematik von Englisch als lingua franca sowie das Phänomen der Mehrsprachigkeit angesprochen. Prof. Dziubalska-Kołaczyk erklärte auch, wie und warum Englisch zur Weltsprache wurde und brachte verschiedene Beispiele aus der Geschichte (Britisches Weltreich, Stärke der amerikanischen Wirtschaft, industrielle Revolution), Kultur (Popmusik und Internet) sowie Wissenschaft (englische Sprache als Wissenschaftssprache), in der Englisch zur ersten und allgemein verwendeten Sprache wurde. Sie erklärte auch den Begriff „ELFish“, eine Reihe phonetischer Merkmale, die im Unterricht von Englisch als Fremdsprache Priorität haben sollten, und erörterte diese detailliert. Abschließend stellte Prof. Dziubalska-Kołaczyk eine Idee für ein linguistisches Projekt vor, das zeigen soll, wie Nichtmuttersprachler das Englische verändern.

In ihrem Kommentar bezog sich Prof. Barbara Seidlhofer auf ausgewählte Aspekte des Vortrags von Prof. Dziubalska-Kołaczyk. Sie wies darauf hin, dass selbst muttersprachliche Sprecher stets Neues hinzulernen und führte sich selbst als Beispiel an.

Auf den Vortrag folgte eine interessante Diskussion. In deren Verlauf wurden zahlreiche Fragen bezüglich detaillierter Aspekte des Vortragsinhalts gestellt, beispielsweise die Möglichkeit, das Sprachniveau beim Fremdsprachenlernern zu beurteilen. Die zahlreich erschienenen Gäste teilten ihre Überlegungen und Erfahrungen bezüglich des Erlernens einer Fremdsprache mit. Abschließend dankte der Direktor des Wissenschaftlichen Zentrums der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Wien Prof. Bogusław Dybaś den Gästen für ihre Teilnahme und lud alle herzlich ein, die interessanten Gespräche bei einem Glas Wein fortzusetzen.

Adam Czartoryski

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