Am 14.03.2024 veranstaltete das Wissenschaftliche Zentrum der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Wien einen Vortrag von Prof. Dr. habil. Anna Zielińska und Dr. Irena Prawdzic-Jankowska vom Institut für Slavistik der Polnischen Akademie der Wissenschaften zum Thema

Kann Zweisprachigkeit eine Chance für Erfolg und Zufriedenheit im Leben sein? Eine Studie über zweisprachige Familien in Deutschland.

Der Vortrag wurde in polnischer Sprache gehalten und richtete sich an Polen, die in Wien leben. Die Forscherinnen präsentierten die Ergebnisse von Untersuchungen, die im Rahmen des polnisch-deutschen Projekts „Generationsbedingte Differenzierung der Sprache: morphosyntaktische Veränderungen durch deutsch-polnischen Sprachkontakt in der Sprache zweisprachiger Personen“ durchgeführt wurden. Das Projekt wurde gemeinsam vom Institut für Slavistik der Polnischen Akademie der Wissenschaften und der Universität Regensburg realisiert (NCN- und DFG-Förderung, Projektnr. 2016/23/G/HS2/04369 und HA 2659/9-1). Die Wissenschaftlerinnen berichteten über die Einstellung der Einwanderer in Deutschland, die aus den 1945 an Polen angeschlossenen Gebieten stammten, zur polnischen und deutschen Sprache. Es wurde am Beispiel von der Familien gezeigt, wie sich verschiedene Entscheidungen hinsichtlich  Deutsch und Polnisch als Familiensprache auf die Erziehung und das Schicksal der Kinder ausgewirkt haben.

Eine Besonderheit des Vortrags war die Möglichkeit, authentische Aussagen von in Deutschland lebenden zweisprachigen Menschen in beiden Sprachen zu hören. Das Thema erwies sich für in Wien lebende  Polen in Wien als sehr attraktiv, was die anschließende lange und emotionale Diskussion bewies.