Artur Markowski
Am 9. Februar hielt Mgr Artur Markowski, Institut für Geschichte der Universität Warschau, im Rahmen der Vortragsreihe "Projektpräsentationen von Stipendiaten der Lanckoronskistiftung" einen Vortrag zum Thema "Täter - Opfer - Zeugen. Photos von Judenpogromen in Russland 1903 - 1906".
Dr. Markowski stellte die Ergebnisse seiner Forschungen zu organisierten Angriffe gegen Juden dar, die als Pogrome bezeichnet werden. Gleichzeitig stellte er fest, dass es schwierig ist, das Wort "Pogrom" zu definieren. Darunter wird kollektive Gewaltausübung gegen eine Bevölkerungsgruppe oder Ethnie vor einem ethnischen oder religiösen Hintergrund verstanden.
Der Referent unterschied drei Wellen von Pogromen gegen Juden im Zarenreich, 1881-1884, 1903-1906 sowie 1915-1924. Die blutigsten Pogrome fanden in Siedlce und Kiszyniow statt, sie wurden auch in den in jüdischer Sprache herausgegebenen Zeitungen Dos Leben, und Di blutige teg dokumentiert. Weiters wurden zu diesem Thema Postkarten und Bücher publiziert. Artur Markowski arbeitet an an einer Publikation über Pogrome in Russland an der Wende vom 19. zum 20. Jhdt.
Anna Głowacka