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Meine Reisen in Süddalmatien

Vortrag:
GR HR i.R. Dr. Cernajsek:
Meine Reisen in Süddalmatien (1904 – 1907).
Aus den Tagebüchern von Katharina von Bukowska von Stolzenburg


Am 11. Juni 2012 hielt der Geologe und Paläontologe Hofrat Dr. Tillfried Cernajsek, Direktor der Bibliothek der Geologischen Bundesanstalt der Republik Österreich in Wien einen Vortrag zum Thema Meine Reise in Süddalmatien (1904-1907). Aus den Tagebüchern von Katharina von Bukowska von Stolzenburg. Der Referent ist Mitglied zahlreicher Gesellschaften, u.a. der Internationalen Kommission für die Geschichte der Geologie. Er erhielt bereits zahlreiche Preise und Auszeichnungen, u.a. für seine Verdienste um die Republik Österreich. Seit vielen Jahren beschäftigt er sich auch mit dem Geologen Gejza von Bukowski (1858-1937), der in Bochnia (heute Polen, damals Österreich-Ungarn) geboren wurde und selbst langjähriger Mitarbeiter der Geologischen Bundesanstalt war. An seinem einstigen Wohnhaus in Wien in der Hansalgasse 3 im 3. Wiener Gemeindebezirk wurde dank der Bemühungen der Geologin Dipl.-Ing. Barbara Vecer, Dr. Cernajsek und Prof. Bogusław Dybaś im Jahr 2008 eine Gedenktafel enthüllt.
In seinem Referat Stelle Dr. Cernajsek die außergewöhnlich interessanten Tagebücher von Katharina von Bukowska von Stolzenburg geb. Wehrmann (1866-1936) vor. Sie war die Gattin des Geologen und begleitete ihn auf seinen Forschungsreisen auf dem Balkan. In den vier erhaltenen Tagebüchern beschreibt sie ihre drei Reisen in Süddalmatien in den Jahren 1904, 1905 und 1906. Ihre Erinnerungen sind eine ausgezeichnete Quelle über die Arbeits- und Aufenthaltsbedingungen eines Geologen in Dalmatien zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Ihre Verfasserin beschreibt auch das Werter, die Landschaft, die Architektur unter besonderer Berücksichtigung der Sakralarchitektur sowie die Lebensbedingungen der Dalmatiner. Von besonderem Erkenntniswert sind ihren Schilderungen dalmatinischer Trachten und Bräuche. Ausführlich beschreibt sie auch die Reise selbst, von Wien über Graz und Triest bis in den südlichsten Küstenabschnitt des heutigen Montenegros.
Die letzte Aufzeichnung der erhaltenen Tagebücher datiert im Jahr 1907, wobei leider nicht bekannt ist, ob Katharina von Bukowska danach ihr Tagebuch weiterführte und ob sie ihren Gatten auf seinen weiteren Reisen neuerlich begleitete. Gejza von Bukowski hielt sich auch nach 1907 oftmals in Dalmatien auf und setzte seine Forschungen bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs fort. Möglicherweise führte er auch selbst ein Tagebuch, das nicht erhalten blieb. Das Tagebuch von Katharina von Bukowska befindet sich heute in der Geburtsstadt ihres Gatten, wo das Ehepaar nach 1919 lebte. Dr. Cernajsek ist mit der nicht immer einfachen Abschrift des Tagebuchs befasst, nach Fertigstellung dieser Arbeit soll das Tagebuch im Druck erscheinen.
Zum Abschluss des Abends gaben Piotr Kościk und Jacek Stolarczyk ein kleines Konzert, das Adagio aus dem Violinkonzert Nr. 1, op. 26 Max Bruch sowie die Etude op. 10 Nr. 1, C-Dur von Fryderyk Chopin kamen zur Aufführung.

Anna Głowacka

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