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Viribus Unitis ? Polnische Politiker in Österreich-Ungarn

Am 2. Oktober 2012 fand im Wissenschaftlichen Zentrum der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Wien eine Diskussion statt, die im Rahmen der „Conrad Celtis Diskussionsforum“ unter dem Titel „VIRIBUS UNITIS? Polnische Politiker in Österreich-Ungarn“ veranstaltet wurde. Die Begegnung bestand aus zwei Teilen. Im ersten präsentierten zwei junge Wissenschaftler aus Polen - Dr. Damian Szymczak (Adam Mickiewicz-Universität in Posen) und Mag. Tomasz Pomykacz (Staatliche Hochschule für Osteuropastudien in Przemyśl) die Ergebnisse ihrer  Forschungen. Im zweiten Teil diskutierten hervorragende österreichische Slawisten und Historiker - Prof. Alois Woldan, Dr. Harald Binder und Prof. Christoph Augustynowicz - über die Referate und schlugen den Vortragenden neue Forschungsperspektiven vor.
Dr. Szymczak, der 2006 mit einer Dissertation zum Thema „Die Rivalität zwischen Deutschland und Osterreich-Ungarn im Königreich Polen in den Jahren 1916-1918 promoviert wurde, skizzierte in seinem Referat „Ein Engländer aus Galizien? Das politische Wirken und die Persönlichkeit von Dawid Abrahamowicz“ die Gestalt einer der hervorragendsten Vertreter der galizischen Konservativen. Sein Vortrag wurde mit zahlreichen Karikaturen aus der damaligen Presse und Zitaten aus Abrahamowicz’ Korrespondenz illustriert, was diesen dem Publikum anschaulich näher brachte. Mag. Pomykacz, der an einer Dissertation zum Thema „Bestrebungen, Aktivitäten und politische Rolle der Galizier aus der Perspektive der Neuen Freien Presse“ arbeitet, beschrieb in seinem Referat „Die deutschen Linksliberalen und der Polenklub im Reichsrat in Wien in den Jahren 1891-1900“ die Beziehungen zwischen diesen beiden Parteien. Mag. Pomykacz veranschaulichte dem Publikum ein sehr breites Panorama der damaligen politischen Verhältnisse.
In der folgenden Diskussion, die von Prof. Dybaś moderiert wurde, interpretiert Prof. Woldan auf interessante Weise das Porträt Abrahamowicz’ von Kazimierz Pochwalski. In seiner Deutung machte der österreichische Forscher auf die komplizierte Identitätsproblematik dieses Politikers armenischer Herkunft aufmerksam. Dr. Binder wies darauf hin, dass auch die wirtschaftlichen Interessen von Politikern beim Studium von deren Biographien zu berücksichtigen ist. Prof. Augustynowicz betonte, dass beide Sichtweisen auf die damalige Politik (aus der Perspektive eines einzelnen Politikers und aus der Perspektive des gesamten politischen Lebens) zahlreiche Erkenntnisse ermöglichen.
Der Abend wurde mit dem Konzert des Kleinen Wiener Trios (Krzysztof Kokoszewski - Violine, Jacek Stolarczyk - Violine, Jacek Obstarczyk - Klavier) beschlossen. Die Musiker brachten u.a. den „Hummelflug“ von Nikolaj Rimski-Korsakow zur Aufführung.
 

Tadeusz Skwara

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