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Karl Lanckoronski und sein Wien

Ausstellung

Karl Lanckoronski war im Wien der Jahrhundertwende an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert eine schillernde Persönlichkeit. Sein von Fellner und Helmer im Neobarockstil errichtetes Palais unweit des Belvederes (das im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde) beherbergte eine der bedeutendsten privaten Kunstsammlungen und war für seine Antiken– und Gemäldesammlung (Werke u.a. von Tintoretto, Canaletto und Rembrandt) berühmt. Auch in Wien-Hietzing sind die Spuren seines Lebens präsent: Zwischen 1894 und 1896 ließ er das Faniteum in Ober Sankt Veit als Mausoleum für seine zweite verstorbene Frau Franziska Xaveria von Attems-Heiligenkreuz, genannt "Fani", errichten. Das Bauwerk steht heute unter Denkmalschutz und dient den Karmelitinnen als Kloster. Seine letzte Ruhestätte fand der Graf auf dem Friedhof Wien-Hietzing.

Der Graf mit polnischen Wurzeln spielte auch im öffentlichen Leben eine wichtige Rolle. So war er einer der Pioniere des modernen Denkmalschutzgedankens. Er setzte sich für die Erhaltung des Stadtbilds, schützenswerter Ensembles sowie Einzelgebäude Alt-Wiens ein. Ihm ist u.a. die Rettung  des Riesentors des Stephansdoms zu verdanken, das ohne seinen Einsatz der Spitzhacke zum Opfer gefallen wäre.

Er war von zahlreichen Künstlern seiner Zeit umgeben, u.a. Arnold Böcklin und Hans Makart, Auguste Rodin, Marie von Ebner-Eschenbach, Rainer Marie Rilke und Hugo von Hofmannsthal, mit vielen Persönlichkeiten seiner Zeit stand er in regem Briefwechsel.

Forschungsreisen führten ihn u.a. nach Lykien, die kleinasiatischen Landschaften Pamphylien und Pisidien und nach Italien. Von großem wissenschaftlichen und historischen Wert ist auch seine aus ca. 60.000 Aufnahmen bestehende Photosammlung, die europäische Kunstwerke sowie die Reisen des Grafen dokumentiert.  

Die Ausstellung in der Polnischen Akademie der Wissenschaften – Wissenschaftliches Zentrum in Wien zeigt historische Wienansichten und stellt diesen Zitate aus dem schriftlichen Nachlass des Grafen gegenüber, die sich auf die auf den Photos dargestellten Gebäude und Ensembles beziehen. Auf diese Weise wird das oft beschworene Altwien, wie Lanckoronski es wahrnahm, lebendig. Die Photos entstammen der Phototek Lanckoroński der Polnischen Akademie der Wissenschaften und Künste in Krakau. Die Ausstellung wurde von Adam Korczyński, Aleksandra Szymanowicz-Hren, Joanna Winiewicz-Wolska und Anna Ziemlewska gestaltet.

Das Projekt PAUart der Polnischen Akademie der Wissenschaften und Künste hat zum Ziel, die künstlerischen und wissenschaftlichen Sammlungen in der Polnischen Akademie der Wissenschaften und Künste zugänglich zu machen. 2014 wurden 9.000 Objekte der Wissenschaftlichen Bibliothek der Polnischen Akademie der Wissenschaften, der Polnischen Akademie der Wissenschaften und Künste in Kraku sowie im Archib der Wissenschaft der beiden Akademien in Krakau bearbeitet und digitalsiert. mehr dazu unter PAUart sowie in der Informationsbeilage der Gazeta Wyborcza.

Die Ausstellung wurde am 22. Juni 2013 eröffnet.
Anlässlich der Vernissage wurden von den Kuratorinnen der Ausstellung die folgenden Vorträge gehalten:

Joanna Winiewicz-Wolska: Graf Karl Lanckoroński und seine Tochter Professoressa Karla

Aleksandra Szymanowicz-Hren: Auf den Spuren von Graf Karol Lanckoroński in Wien

Mehr über Lanckoroński erfahren Sie auch im Beitrag von M. Palfinger in der Wiener Zeitung, mehr über das Projekt "Karol Lanckoroński und sein handschriftlicher Nachlass in den Beständen der Österreichischen Nationalbibliothek"und die Datenbank.

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