Dr. hab. Bernadetta Darska

Am 19. Jänner 2017 fand im Wissenschaftlichen Zentrum der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Wien ein polnischsprachiger Vortrag über Tendenzen der polnischen Reportage der Gegenwart statt, der von Dr. hab. Bernadetta Darska gehalten wurde. Prof. Dybaś hieß die zahlreich erschienenen Gäste herzlich willkommen und stellte die Referentin des Abends vor. Dr. hab. Bernadetta Darska arbeitet am Institut für Journalismus und Social Media an der Universität Ermland-Masuren. Sie ist Literaturkritikerin und Verfasserin von acht Büchern, u. a. "To nas pociąga! O serialowych antybohaterach", "Maski zla. (Nie)etyczność postaw i zachowań jako temat współczesnego reportażu polskiego". Von 2002 bis 2009 war sie Chefredakteurin der Literaturzeitschrift "Portret".

Zu Beginn ihres Vortrages stellte Bernadetta Darska das Schaffen der sogenannten jungen Reportergeneration vor, beispielsweise die Reportagen von Wojciech Tochman, Maciej Wasilewski, Justyna Kopińska, Angelika Kuźniak und Marcin Kącki. Der Reporter sollte Zuhörer, Freund und Beichtvater sein. Er soll nicht nur gute Texte schreiben, sondern auch das Böse entlarven, das sich hinter der Maske des Guten verbirgt. Die Leser, die menschliches Leid wahrnehmen, möchten ihre Erfahrungen mit anderen teilen und  gemeinsam gegen das Böse ankämpfen.

Auf den Vortrag folgte eine interessante Diskussion, in deren Verlauf zahlreiche Fragen über journalistische Ethik und die Beziehungen polnischer Reportages zur Reportage weltweit an die Referentin gestellt. Abschließend dankte Univ.-Prof. Bogusław Dybaś den Gästen für ihre Teilnahme und lud alle herzlich ein, die interessanten Gespräche bei einem Glas Wein fortzusetzen.

Joanna Brzegowy