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Wien und die Polen – eine glückliche Verbindung?

Dr. Jakub Forst-Battaglia

Am 24. Jänner 2017 fand im Wissenschaftlichen Zentrum der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Wien ein Vortrag zum Thema ,,Wien und die Polen – eine glückliche Verbindung? Politik, Kultur und Gesellschaft im historischen Abriss“ statt, der von Dr. Jakub Forst–Battaglia gehalten wurde.

Prof. Dybaś hieß die zahlreich erschienenen Gäste herzlich willkommen und stellte den Referenten des Abends vor. Dr. Jakub Forst-Battaglia war Diplomat und  Botschafter Österreichs im Ausland. Seine Auslandmsmissionen führten ihn u.a. nach Moskau, Madrid, Prag, Tallinn und Kiew. Er ist Historiker und Slawist und Verfasser zahlreicher Monographien und Buchbeiträge zu Themen der polnischen, österreichischen und mitteleuropäischen Geschichte und Gegenwart. Er publizierte u.a.: Reiseführer Polen (1980), Reiseführer Ungarn (1984), Polnisches Wien (1983), Die polnisch-österreichischen Beziehungen im Wandel der Geschichte, in: Die Polen im österreichischen Parlament. Zum 130.Jahrestag des Polenklubs (1997) sowie Galizien und sein Osten, Land der Begegnungen - Realität und Mythos. Ukrainer, Polen und Juden im alten Österreich, in: Österreichisch-ukrainische Begegnungen (2013).

Beginnend bei den Kontakten zwischen Babenbergern und Piasten über die dynastischen Bande zwischen Habsburgern und Jagiellonen bis hin zur Wiener Doppelhochzeit von 1515 stellte der Referent zunächst die dynastischen Verbindungen beider Länder vor. Einer der Höhepunkte dieser dynastischen Begegnungen fand zu Beginn des 16. Jahrhunderts statt: Kaiser Maximilian I. empfing in Wien die jagiellonischen Herrscher Władysław, König von Böhmen, Kroatien und Ungarn, sowie dessen Bruder Sigismund, König von Polen und Großfürst von Litauen. Der Sohn von Władysław, Ludwig, sollte mit der Enkelin von Kaiser Maximilian, Maria, verehelicht werden, Anna, die Tochter des polnischen Königs, sollte den Enkel des Kaisers, Ferdinand, heiraten. Die Geschichte der Polnisch-Litauischen Republik war mit Österreich auch durch die Wasas sowie die Wettiner verbunden. Ein bedeutendes Ereignis der gemeinsamen österreichisch-polnischen Geschichte ist auch die berühmte Entsatzschlacht am Kahlenberg von 1683. Ein knappes Jahrhundert später kam es zu den Teilungen Polens. Darauf folgte die Napoleonische Ära, die Revolutionen und Aufstände des 19. Jahrhunderts, die Epoche der Restauration sowie die goldene Friedensära unter Kaiser Franz Joseph, in der im kaiserlichen Wien zahlreiche aus Galizien stammende Polen eine wichtige Rolle innehatten. Dr. Forst-Battaglia sprach auch kurz die Zwischenkriegszeit, den Zweiten Weltkrieg und die Nachkriegsära an. Im zweiten Teil seines Vortrags schilderte der Referent den Reichtum und die Vielfalt der österreichisch-polnischen Beziehungen in Heerwesen und Verwaltung sowie in Kunst und Wissenschaft.

Auf den Vortrag folgte eine interessante Diskussion, in deren Verlauf zahlreiche Fragen an den Referenten gestellt wurden. Abschließend dankte Univ.-Prof. Bogusław Dybaś den Gästen für ihre Teilnahme und lud alle herzlich ein, die interessanten Gespräche bei einem Glas Wein fortzusetzen.

Joanna Brzegowy

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