Berliner-Wiener Arbeitspapiere zu Geistes- und Sozialwissenschaften 1/2024
Polnische Zöglinge an der Hohen Karlsschule in Stuttgart. Eine Kollektivbiographie
Autorin: Karolina Belina
Herausgeber: Igor Kąkolewski, Irmgard Nöbauer, Arkadiusz Radwan, Piotr Szlanta, Agnieszka Zawadzka
Serie: Berliner-Wiener Arbeitspapiere zu Geistes- und Sozialwissenschaften 1/2024
Verleger: Polnische Akademie der Wissenschaften – Wissenschaftliches Zentrum in Wien sowie Zentrum für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften, Wien - Berlin 2024
Diese Masterarbeit nimmt die Hohe Karlsschule in Stuttgart in Blick - eine Bildungseinrichtung, die 1770 gegründet und 1781 mit kaiserlichen Universitätsprivilegien ausgestattet wurde. Als bekanntester Schüler dieser Anstalt darf wohl Friedrich Schiller gelten, doch auch zahlreiche weitere Absolventen wurden später zu bekannten Persönlichkeiten der deutschen und europäischen Geschichte. Die Geschichte der Hohen Karlsschule wurde zwar bereits in vielerlei Hinsicht untersucht, doch harren zahlreiche wichtige Forschungsfragen nach wie vor ihrer wissenschaftlichen Bearbeitung. Dies gilt insbesondere in Hinblick auf die transnationale Bedeutung der Bildungseinrichtung und hier wiederum für die aus Polen-Litauen stammenden Karlsschüler.
In ihrer Arbeit hat Karolina Belina einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet, die württembergisch-osteuropäische Verflechtungsgeschichte aufzuzeigen. Vor dem Hintergrund des immensen Quellenstudiums der Verfasserin, der Auswertung polnischer, deutscher, englisch-, französisch- und russischsprachiger Literatur sowie des hohen theoretischen Reflexionsgrads der Arbeit entsteht auf diese Weise nicht nur ein höchst lebendiges Bild der Hohen Karlsschule und ihrer u.a. auch polnischen Zöglinge, sondern ein sehr anschauliches Panorama der Epoche und der geographischen Räume, die den Hintergrund der Untersuchung bilden - und so konnte in vielerlei Hinsicht eine wichtige Forschungslücke geschlossen werden.
Einen Link zur Arbeit finden Sie
hier.
Mnemonic Governance: Politics of History, Transitional Justice and the Law
Soeben erschien die Publikation "Mnemonic Governance: Politics of History, Transitional Justice and the Law" im Wissenschaftsverlag Peter Lang.
HerausgeberInnen dieser Publikation sind Dr. Sonia Horonziak (Expertin für wissenschaftliche Kontakte im Zentrum bis 2022) sowie Dr. Marcin Kaim (Experte für wissenschaftliche Kontakte im Zentrum heute). Die Beiträge in diesem Buch erörtern den Prozess der Gestaltung der kollektiven Wahrnehmung der Vergangenheit seitens Wissenschaftler, Gerichte, Gesetzgeber und weiterer Akteure.
Mit diesem Buch soll ein Beitrag zur politischen, juristischen und historischen Analyse der Gesetzgebung zur Übergangsjustiz, zur Gesetzgebung bezüglich Erinnerungsgesetzen und der Wahrnehmung der Vergangenheit seitens der Gesellschaft geleistet werden. Es ist auch ein Beitrag zur Forschung beziehungsweise zum Diskurs über Erinnerungspolitik.
Das Buch entstand auf der Grundlage von zwei Konferenzen, die vom Wissenschaftlichen Zentrum der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Wien 2020 und 2021 organisiert wurden. Die Publikation ist auf der Website des Verlags (https://www.peterlang.com/document/1415145) bestellbar und als Buch sowie als E-Book erhältlich.